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Flaneur

2023 –2024

Acryl auf Leinwand

160 x120 cm

Die Bilder aus der Werkreihe «Flaneur» zeigen Entdeckungen und Eindrücke aus den explorativen Steifzügen durch das umfangreiche, von der Künstlerin aus privaten Beständen kuratierten Super8-Filmarchivs. In einem intuitiven Prozess greift sie Formen, Bewegungen, Impulse, Störungen und Symbolhaftes auf, verfremdet es digital, überlagert es, schält Bedeutsames heraus und macht es in einer Abfolge von Schritten und Schichten malerisch sichtbar.

Ausstellungsansicht Kunstmuseum Olten, 2024 // Werkreihe «Flaneur» Künstlerin: Andrea Nottaris
In einem Gemälde von Andrea Nottaris erwacht die Szene zum Leben: Ein gelber Vogel ruht auf einem steinernen Podest. Zarte Pflanzenfragmente schweben wie Erinnerungsfetzen durch den Raum, während vereinzelte rote Punkte wie Akzente die Komposition durchbrechen. Subtile Schatten tanzen zwischen Licht und Dunkel, und schaffen eine geheimnisvolle Atmosphäre. Die Künstlerin verwebt dabei unterschiedliche Elemente zu einem komplexen visuellen Narrativ, das den Betrachter einlädt, seine eigene Geschichte zu entdecken.

Die filmischen Erkundungstouren von Andrea Nottaris erinnern in vieler Hinsicht an die literarischen Expeditionen von Marcel Proust, wie er sie in seinem Werk «Auf der Suche nach der verlorenen Zeit» beschreibt: «So nun, völlig außerhalb von jeder literarischen Absicht und ohne einen Gedanken daran, fühlte ich manchmal meine Aufmerksamkeit plötzlich gefangen von einem Dach, einem Sonnenreflex auf einem Stein, dem Geruch eines Weges, und zwar gewährten sie mir dabei ein spezielles Vergnügen, das wohl daher kam, daß sie aussahen, als hielten sie hinter dem, was ich sah, noch anderes verborgen, das sie mich zu suchen aufforderten und das ich trotz aller Bemühungen nicht zu entdecken vermochte.»

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